Es mag sich vielleicht übertrieben anhören, dennoch ist folgende Meldung alles andere als ein Aprilscherz: Es waren tatsächlich unglaubliche 330 Feuerwehrkameraden, die sich am 1. April 2023 zu einer groß angelegten Übung im Rahmen des Katastrophenhilfsdienstes an die Donau nach Greifenstein begaben. Unterhalb des Donaukraftwerkes waren dort die unterschiedlichsten Szenarien im Zusammenhang mit dem Gewässer zu bewältigen. Auch die Freiwillige Feuerwehr Kirchberg am Wagram trug mit 18 Teilnehmern ihr Scherflein zum Erfolg dieser Leistungsschau der Einsatzkräfte im Bezirk bei.
Aus dem bunten Blumenstrauß an vielen vorbereiteten Aufgaben fielen den Kirchberger Florianijüngern besonders interessante Herausforderungen zu. Ein Teil hatte unter einem Baum eingeklemmte Waldarbeiter zu befreien, wobei sämtliches dafür benötigte Material über den Fluss hertransportiert werden musste. Die Lösung bei dieser Aufgabe lag in der Verwendung von Hebekissen. Gemeinsam mit der FF Jettsdorf pumpten weitere Kameradinnen und Kameraden ein verunfalltes Boot aus und bargen dieses. Die dritte Gruppe der Übungsteilnehmer aus Kirchberg suchte und rettete Personen aus dem eiskalten Wasser und dem angrenzenden Wald.
Der Katastrophenhilfsdienst, im Rahmen dessen die FF Kirchberg im 2. Zug der 19. Bereitschaft eingeteilt ist, kommt normalerweise überörtlich zum Einsatz. Bei größeren Ereignissen rücken diese Kräfte in andere Bezirke Niederösterreichs aus, um dort die lokalen Kräfte zu unterstützen oder abzulösen. Oft spielen, wie bei dieser Übung, das Umfeld größerer Flüsse und Hochwässer eine zentrale Rolle. Neben spezifischen Herausforderungen des Wasserdienstes stellt dabei die organisatorische Planung und Führung derart großer Einsätze eine zentrale Rolle.
Text: Stefan Nimmervoll, Fotos: Martin Freiberger-Scharl