Die intensivste Art die Wirkung von Hitze und Feuer zu erleben (außer natürlich im Einsatz selbst) ist eine Heißausbildung, wie sie im Brandhaus im Feuerwehr- und Sicherheitszentrum in Tulln angeboten wird. Das dort verbrannte Gas garantiert gleißende Hitze und daraus resultierend eine körperliche Belastung, die die Feuerwehrleute bewusst an die Grenzen der Leistungsfähigkeit bringt. Wer ein Derartiges einmal erlebt hat, weiß, was ihn im Extremfall bei einem echten Einsatz erwarten könnte und wie er mit den Anforderungen umgehen kann.
Demnächst steht für die Kameradinnen und Kameraden der Freiwilligen Feuerwehr Kirchberg am Wagram ein besonderes Abenteuer an: Ihr Kommando hat für 12. November das Brandhaus in Tulln reserviert. Einige Atemschutztrupps werden dort die Gelegenheit haben, unter Realbedingungen ihr Können zu beweisen.
Kaum ein Großübung hat wohl eine derartig lange Vorbereitungszeit in Anspruch genommen wie jene, die die Feuerwehren des Unterabschnittes 1 Kirchberg am Wagram am Vorabend des Nationalfeiertages in Unterstockstall abgehalten haben. Schon 2019 wurde das Gelände des Hainzl-Hauses erstmals angeschaut und darüber nachgedacht, wie man dieses für eine interessantes Szenario nutzen könnte. Dann kam Corona und die Idee musste immer wieder aufs Neue aufgeschoben werden.
Vor kurzem haben die Feuerwehren der Marktgemeinde Kirchberg am Wagram ihre neue Atemschutzausrüstung bekommen. Bei der Monatsübung am 2. Juni 2022 konnten die Atemschutzträger der Wehr nun die neuen Geräte und Masken nun noch intensiver als bei der Übergabe in Augenschein nehmen und erste Handgriffe ausprobieren.
Sei es durch Zufall oder durch höhere Gewalt: Immer wieder entwickeln sich für Feuerwehrleute bei den Einsätzen aus nicht nachvollziehbaren Gründen Schwerpunkte, die nicht zu erklären sind. Auf einen größeren Brand folgt nicht selten gleich der nächste, wenn ein Traktor über die Böschung stürzt, bleibt er oft nicht der einzige und auch eine Türöffnung kommt selten allein. Insofern ist nach zwei recht dramatischen Verkehrsunfällen mit Menschenrettung (einer davon leider mit tödlichem Ausgang) nach dem Gesetz der Serie leider mit weiteren solchen Herausforderungen zu rechnen.
Eine der großen Stärken der Freiwilligen Feuerwehren ist es, ein Querschnitt der Bevölkerung mit all ihren Talenten und Ausbildungen zu sein. Das ist selbstverständlich auch in Kirchberg am Wagram nicht anders. Immer wieder wird dieses Fachwissen auch in Übungen dafür eingesetzt, um den Kameraden Einblicke in Bereiche zu geben, die ihnen im Einsatz begegnen könnten.