Vor mehr als einem Jahr startete im Unterabschnitt Kirchberg am Wagram das Projekt, allen Kameraden Schere und Spreitzer der Freiwilligen Feuerwehr Kirchberg am Wagram näher zu bringen. Damit sollen bei einer Menschenrettung auch jene Feuerwehren, die "nur" ein Kleinlöschfahrzeug zur Verfügung haben, verstehen, was vorne "an der Front" abläuft und gegebenenfalls mitarbeiten können. Damit werden die Grenzen zwischen den einzelnen Einheiten weiter verschwimmen.
Nachdem mit allen Ortsfeuerwehren je ein Auto langsam und schulungsmäßig zerlegt worden war, kam Corona und verhinderte die Zündung der zweiten Stufe des Programms. Nun ging die FF Engelmannsbrunn zur Fortsetzung über: Im Dorf wurde unter Einsatzbedingungen eine Menschenrettung aus einem Kfz durchgeführt. Die Positionen in der technischen Gruppe am Rüstlöschfahrzeug wurden dabei, mit Ausnahme des Maschinisten, von Kameraden aus Engelmannsbrunn übernommen. So bekamen 12 Kameraden einen noch tieferen Einblick in die Abläufe bei der Befreiung einer eingeklemmten Person. Der nächste Schritt weg von "Mein Feuer - Dein Feuer" hin zu einer gesamtheitlichen Betrachtung von Einsätzen ist damit getan.
Text: Stefan Nimmervoll, Fotos: Christoph Zeitlinger