Kirchberg am Wagram ist ein zentraler und wichtiger Schulstandort. "Auf der Schanz", bereiten sich Kindergartenkinder auf das Leben vor, Volksschüler lernen für das Leben und auch Mittelschüler drücken im weitläufigen Gebäudekomplex die Schulbank. Insgesamt sind es mehrere hundert Kinder und Jugendliche, die hier jeden (Schul-)tag versammelt sind. Diese im Falle des Falles in Sicherheit zu bringen, ist demgemäß eine Herausforderung, die in detaillierten Konzepte festgehalten ist.
Der beste Plan bringt aber nichts, wenn er nicht hin und wieder auf Praxistauglichkeit abgeklopft wird. Auf Initiative von Sicherheitsgemeinderat Christian Dreschkai und Schulwart Michael Müller, beides Kameraden der Freiwilligen Feuerwehr Kirchberg am Wagram, wurden der Kindergarten und die Schulhäuser daher am 10. Oktober 2024 generalstabsmäßig geräumt. Nach einem internen Alarm hieß es Spielzeug, Füllfeder und Rechenstift zur Seite legen und rasch, aber geordnet ins Freie gehen.
Unter Aufsicht der Kindergärtner und des Lehrpersonals versammelten sich die Kinder zur "Standeskontrolle". Nach der Feststellung der Vollzähligkeit trat Stufe Zwei des Planes in Kraft: Die Evakuierten begaben sich in die vorgesehenen Räumlichkeiten - den Sitzungssaal der Gemeinde, dem Standesamt, dem Pfarrheim und die Kirche.
Überwacht wurde die Aktion von Vertretern der Feuerwehr, der Polizei und des Roten Kreuzes. Diese standen im Anschluss auch noch für eine intensive Nachbesprechung zur Verfügung. Bei dieser wurden die Eindrücke aus verschiedenen Perspektiven geäußert und für eine weitere Verbesserung des Konzeptes gesammelt.
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Text: Stefan Nimmervoll, Fotos: Christian Dreschkai