Vom rechten Weg abgekommen ist am Dienstag, dem 19. November 2024 gegen 11 Uhr ein 90-jähriger aus der Region bei der Brücke über den Krampugraben beim Feuerwehrhaus Oberstockstall. Sein SUV durchbrach das Geländer und blieb in bedrohlicher Lage zwischen Fahrbahnkante und Uferböschung über dem Bach hängen.
Das Alarmbild für die Feuerwehren aus Oberstockstall, Kirchberg am Wagram und Ottenthal lautet daraufhin "T2 Menschenrettung 1-2 Personen - Wasser". Zwei Landwirte aus Oberstockstall bekamen das Sirenensignal mit, fassten sich ein Herz und begannen das Auto mit dem Frontlader eines Traktors und einer Rundschlinge provisorisch abzusichern. Die Kameraden aus Oberstockstall eilten einstweilen ins wenige Schritte entfernte Rüsthaus und begannen eine Einsatzstruktur aufzubauen.
Zunächst wurde das Unfallfahrzeug mit Gurten am gegenüberliegenden Brückengeländer, später dann mit der Seilwinde des Rüstlöschfahrzeugs Kirchberg am Wagram gesichert. Nachdem so ein Absturz nicht mehr möglich war, konnten zwei Kameraden in das Fahrzeug klettern und sich um den Senior, der auf den Beifahrerseite gerutscht war, kümmern. Mittels Spineboard wurde dieser aus seiner misslichen Lage befreit und dem Rettungsdienst übergeben.
Dann mussten Pläne für die Bergung des Toyotas geschmiedet werden. Ein erster Versuch mit der Seilwinde scheiterte an den Grenzen der Physik, weswegen die FF Grafenwörth mit ihrem Wechsellader nachalarmiert werden musste. Um an die vorderen Radkästen zu gelangen, wurden zunächst noch einige Äste eines Gehölzes weggeschnitten, ehe das Auto heraufgehoben werden konnte. Auch das Geländer wurde schließlich noch entfernt. Die Gemeinde veranlasste in Folge eine Sperrung der Brücke. Nach eineinhalb Stunden konnten die Feuerwehrleute in ihre nah und etwas ferner liegenden Basisstationen zurückkehren
Fotos
Information
Text: Stefan Nimmervoll, Fotos: Andreas Röger, Stefan Nimmervoll
