Wenn man es nicht mit eigenen Augen gesehen hat, ist es schwer zu glauben, welche Verwüstungen in den letzten Tagen mit dem Rekordregen von 400 Millimetern über Niederösterreich hereingebrochen sind. Anders als 2002, als der Norden des Bezirks Tulln hauptbetroffen war, versank diesmal der Bereich südlich der Donau in den Fluten. Wassermassen, wie sie nur wenige Tage zuvor noch unvorstellbar waren, sind in viele Ortschaften eingedrungen und haben dort für massive Schäden gesorgt.
Zur Bewältigung der Verheerungen waren auch so gut wie alle Freiwilligen Feuerwehren des Abschnittes Kirchberg am Wagram im Einsatz. Die Feuerwehr Kirchberg selbst hielt in den ersten Tagen der Katastrophe daheim die Stellung und bewältigte hier Einsätze, während die Kameradinnen und Kameraden von anderen Feuerwehren der Marktgemeinde bei den Aufräumarbeiten mithalfen. Für Sonntag, dem 22. September 2024 kam schließlich der Marschbefehl für die Feuerwehrleute aus Kirchberg am Wagram.
Mit Rüstlöschfahrzeug, Versorgungsfahrzeug und Mannschaftsbus ging es in den Morgenstunden nach Rust im Tullnerfeld, einem der Hotspots der Überschwemmungen. Dort wurden im Laufe des Tage 13 verschiedene Einsätze abgearbeitet. So galt es zum Beispiel, Auspump- und Reinigungsarbeiten zu erledigen. Die leidgeprüfte Bevölkerung wurde auch beim Ausräumen der Keller und Wohnräume unterstützt. Der letzte Auftrag war dann ein ganz besonderer: Im Feuerwehrhaus Rust, das ebenfalls schwer vom Hochwasser betroffen ist, wurden der Keller ausgepumpt und Decken und Wände mit Wasser gereinigt. Nach der Säuberung der eigenen Ausrüstungsgegenstände im FF-Haus Kirchberg ging ein langer Tag um 20 Uhr zu Ende.
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Text: Stefan Nimmervoll, Foto: Jürgen Pistracher, Rupert Hofbauer