
Die Landesalarmzentrale alarmierte laut Alarmplan die Feuerwehren Kirchberg am Wagram und Engelmannsbrunn, sowie für Schadstoffeinsätze zuständige Feuerwehr Feuersbrunn und den Schadstoffzug des Abschnittes Kirchberg. Aufgrund des unpräzisen Alarmbildes legten die Kameraden der FF Kirchberg bei der Anfahrt sicherheitshalber ihre Atemschutzgeräte an. Bereits kurz nach der Anforderung um 9:45 Uhr konnten die ersten Kräfte weitere Absperrmaßnahmen in die Wege leiten. Kirchbergs Kommandant Martin Freiberger, selbst Chemiker, stellte bei seiner Erkundung aber fest, dass die Reaktion bereits im Abflauen war. Dennoch wurde mit einem Schaum- und einem Pulverlöscher ein Brandschutz aufgebaut um auf alle Eventualitäten vorbereitet zu sein. Wegen des günstigen Personalstandes am Samstagvormittag konnte sich die FF Engelmannsbrunn bald wieder einsatzbereit melden. Zur Sicherheit rückte auch ein Fahrzeug des Roten Kreuzes an. Nach Eintreffen des Schadstoffzuges wurde ein Spezialwagen der Firma Saubermacher angefordert. Mit diesem gelang es schließlich den Behälter abzusaugen. Dieser war glücklicherweise beim Befüllen nicht ganz leer, weil die Chemikalien dann noch heftiger miteinander reagiert hätten. Abschließend wurde die Flüssigkeitsreste am Boden der Halle noch mit Bindemittel unschädlich gemacht.
Insgesamt waren von allen Feuerwehren 38 Mann im Einsatz. Das zum Glück letztlich glimpflich ausgegangene Szenario zeigt, dass die Gefahr chemischer Unfälle auch außerhalb von Industriebetrieben nicht zu unterschätzen ist.
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