
Nach einem ersten Augenschein war bald klar, dass der Traktor ohne Unterstützung der Feuerwehr nicht mehr auf festen Untergrund zu bringen war. Daher ließen sich die beiden Wehren aus Engelmannsbrunn und Kirchberg am Wagram still alarmieren. Mit Hilfe eines Lotsen fuhren das KLF Engelmannsbrunn und das RLF Kirchberg am Wagram den Einsatzort gezielt an. Dort zeigte sich wie befürchtet, dass die schmalen Weingartenzeilen mit den Einsatzwägen nicht zu bewältigen sind. Greifzug und Rundschlingen des Rüstlöschfahrzeuges wurde daher auf eine Palette verladen und mit dem Frontlader eines Feuerwehrkameraden zum Unfallort gebracht. In einem ersten Schritt wurden Traktor und Gebläsespritze mit dem Greifzug und einem Traktor gegen weiteres Abrutschen gesichert, bevor die Abwägungen über die Möglichkeiten einer Bergung begannen. Von Beginn an musste die Verwendung eines Kranfahrzeuges ausgeschlossen werden, weil dieses nicht zum Gespann hätte vordringen können. Weil sich die Anhängevorrichtung verkeilt hatte, konnten Zugfahrzeug und Gerät vorerst auch nicht voneinander getrennt werden. Erst nachdem vorsichtig die Wirkung der Zugkräfte aus drei Richtungen ausgetestet worden waren, entschloss man sich den Traktor bei gleichzeitig seitlicher Absicherung nach vorne wegzuziehen. Mit dem Greifzug wurde dabei laufend die nachrutschende Gebläsespritze auf Zug gehalten. Schließlich konnten die beiden Maschinen getrennt werden. Nachdem der Traktor wieder in der Waagrechten stand, war es ein leichtes auch die halbvolle Spritze aus dem Gebüsch zu ziehen. Nach eineinhalb Stunden konnte die gefährliche Situation somit ohne weitere Beschädigungen entschärft werden. Ein weiteres Mal zeigte sich außerdem, dass der „altmodische" Greifzug bei manchen Lagen technisch aufwändigem Gerät überlegen ist.
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Text: Stefan Nimmervoll, Foto: Jürgen Pistracher