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Einsätze 2015

Erdloch verschluckt Gemeindebagger

Erdloch verschluckt GemeindebaggerRelativ harmlos begann in den Montagabendstunden des 27. Juli ein Feuerwehreinsatz, der den Verantwortlichen einiges an Denksport zu bewältigen gab. Im Bereich des Hauses Marktplatz 1 war es augenscheinlich zu einem Rohrbruch gekommen, weswegen unterhalb beim Kriegerdenkmal ein Wasserschwall aus einem aufgelassenen Erdkeller sprudelte. Der Sachverhalt wurde der Marktgemeinde zur Kenntnis gebracht, worauf sich die Gemeindearbeiter mit dem Löffelbagger auf Störungsbehebung begaben. Kaum hatten sie diesen jedoch am Ort des Gebrechens in Stellung gebracht, gab der Untergrund krachend nach und das Gefährt kippte in das sich auftuende Loch.

Der Fahrer wurde dabei leicht verletzt und begab sich daraufhin selbst in ärztliche Behandlung. Der restliche Bautrupp stellte schnell fest, dass der Bagger mit herkömmlichen Mitteln nicht mehr aus seiner verzwickten Lage zu bergen sein würde. Daher veranlassten die Gemeindearbeiter – selbst Feuerwehrkameraden – die Alarmierung der Feuerwehr Kirchberg am Wagram und des Kranfahrzeuges aus der Bezirkshauptstadt Tulln.

Für die Kameraden der Feuerwehr Kirchberg stellten sich zunächst einige knifflige Aufgaben: Zum einen war nicht erkennbar, wie groß und tief das ausgeschwemmte Loch tatsächlich ist. Da der Bagger immer wieder unter Getöse weiter einbrach, wurde eine Absperrzone eingerichtet. Weiters kam das Fahrzeug auf der Gasleitung zu liegen. Mit dem Messgerät wurde festgestellt, dass bis dahin es zu keinem Gasaustritt gekommen war. Da das Gewicht des Baggers schwer auf den Rohren lastete, wurde der Notfalldienst der EVN angefordert. Zugleich wurde die in dem angrenzenden Haus wohnende alte Dame evakuiert und bei Verwandten untergebracht. Auch die Nachbarobjekte wurden kontrolliert, diese waren aber entweder schon geschlossene Geschäfte oder die Bewohner waren nicht zu Hause.

Nachdem der Techniker des Versorgungsunternehmens die Gaszufuhr abgestellt hatte, stellte sich diesbezüglich Erleichterung ein. Parallel dazu wurde von der Gemeinde als Baubehörde ein Betretungsverbot für das Wohnhaus verhängt, da sich an der Fassade Risse zeigten. Bevor der Kran aus Tulln zum Einsatz kommen konnte, mussten die Kameraden aus Kirchberg noch drei Kastanienbäume stutzen, die eine Zufahrt des Feuerwehrfahrzeuges und das Ausfahren des Kranauslegers unmöglich gemacht hätten.

Schließlich wurde an drei verschiedenen Punkten am Bagger angeschlagen: Mit dem Greifzug wurde seitlich abgesichert, die Seilwinde des Rüstlöschfahrzeuges sorgte für die nötige Spannung nach vorne und der Kran hob die Arbeitsmaschine Stück für Stück aus dem Loch. So gelang es den ansonsten kaum beschädigten Bagger wieder auf festen Boden zu stellen. Immer wieder musste dabei auch der in der Straße verlegte „Kabelsalat“ ausgefädelt werden. Unterhalb des ausgeschwemmten Loches in der Größe mehrerer Kubikmeter kam das Gewölbe eines Kellers zum Vorschein, der anscheinend das Wasser geschluckt und abgeleitet hatte. 2 ½ Stunden nach der Alarmierung konnte die Feuerwehr die Einsatzstelle der Gemeinde zur weiteren Absicherung und Reparatur übergeben. Gemeinsam mit der Baubehörde wurde noch die mit Wasser gefüllte Kellerröhre in Augenschein genommen. Über das weitere Vorgehen im Haus muss ein Statiker entscheiden. Insgesamt standen von Seiten der Feuerwehr Kirchberg 15 und aus Tulln 5 Kameraden im Einsatz.

Fotogalerie / Video

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ORF Bundesland heute 28.07.2015

Information

Eingesetzt waren:
FF Kirchberg am Wagram und 15 Mitgliedern
FF Tulln-Stadt und 3 Mitgliedern
Marktgemeinde Kirchberg am Wagram

Text: Stefan Nimmervoll, Foto: Hermann Pistracher

 

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